„Mode Voyage 60er / 70er Jahre“, 2021 Vilnius, Litauen

Literaturmuseum A. S. Puschkin in Markutja
18. September – 3. Dezember 2021

Am 18. September fand im wunderschönen historischen Museum von A. S. Puschkin in Vilnius die Vernissage der Ausstellung „Mode Voyage. 60er-70er Jahre“ statt. Die Ausstellung wurde im Rahmen einer internationalen wissenschaftlichen Konferenz eröffnet, die sich ebenfalls mit dem Thema „Phänomen der private Sammlungen“ beschäftigte. Mein Vortrag auf der Konferenz widmete sich der Entstehungsgeschichte einer privaten Sammlung von Modefotografien der 60er-70er Jahre.
Zur Vernissage gehörte auch die Vorstellung des Buches „Couture auf sowjetisch“: ein Buch – eine Hommage an die Leningrader Mannequins jener Zeit. Es erzählt auch über die Mode und den Stil der Zeit. Das Buch zeichnet sich durch Originalität, Klarheit der Formen und Farben aus, die die Individualität und Würde der Mannequins selbst betonen.
Dieser erstaunliche und elegante Stil hat sich bis heute in der Kulturhauptstadt des nördlichen Venedigs erhalten.
Ausstellung „Mode Voyage. 60er-70er Jahre“ ist Wanderausstellung. In Zukunft ist es in vielen Städten Litauens zu sehen.

Chic, charmant und Planwirtschaft

18. FEBRUAR BIS 3. MÄRZ 2017
VERNISSAGE
18. FEBRUAR 2017 UM 17 UHR
FINISSAGE
3. MÄRZ 2017 UM 17 UHR

Der Wunsch nach Verwandlung des eigenen ICH´s, nach Kommunikation und nach Neubelebung der Sinne sind immerwährende Triebkräfte der Mode, zu allen Zeiten und überall.
Die sozialistischen Jahre der Sowjetunion und der DDR waren weniger von kreativer Maximierung als vom Kampum Vielfalt im Mangel bestimmt. Für die Modeschaffenden eine Gradwanderung zwischen Anspruch und realen wirtschaftlichen Bedingungen!
Das Leningrader Haus der Mode und das Modeinstitut der DDR waren damals Orientierung und Vorreiter für die Modeindustrie beider Länder. Mit Modenschauen und Printmaterialien gaben sie wohlkalkulierte internationale Trends und Modethemen vor und koordinierten plangemäß  das Zusammenspiel der einzelnen Wirtschaftsbereiche.
Ewgenija Hartleben-Kurakina, selbst Top-Model in den 60iger Jahren in Leningrad, zeigt Fotos aus der Leningrader Sammlung Kurakina.
Die Zeichnungen von Annette Hofmann entstanden in den 80igern im Auftrag des Modeinstituts der DDR und gingen als Trendinformationen an die Industrie.
Die HAKA-Fotos sind Beispiele ihrer Diplom-Abschlußkollektion an der Kunsthochschule Berlin 1980, vergängliche Zeitdokumente, die vom stetigen Wandel, der einzigen Konstanten in der Mode, erzählen.

Einladung (pdf)


Galerie VINOGRADOV

Chodowieckistrasse 25
10405 Berlin
Öffnungszeiten
Mi.-Fr. 15-19h, Sa. 11-15h und nach Vereinbarung
+49 30 86430 410
galerie@vinogradov.org

www.eurusart.com

Fotoausstellung, Galeries Lafayette

Bilder der Fotoausstellung – Präsentation des Buches „Couture auf sowjetisch“, Galeries Lafayette

Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer
Fotos: Nicole von Vietinghoff, Vladimir Sichov – Fotograf, Liubov Rutgayzer

Rezension auf das Buch „Couture auf sowjetisch**по-советски**in the soviet way“, Annette Hofmann, Modedesignerin, Dozentin

„Couture auf sowjetisch“ von Evgenia Hartleben-Kurakina ist der spielerisch provokante Titel dieses neuen Buches mit versteckte Fragestellung und Behauptung zugleich.
Schon beim flüchtigen Durchblättern überraschend Bekanntes: Es geht um Mode! Posen, Blicke, Stoffe, inszenierte Träume und Alltäglichkeiten sind das Kommunikationsmittel wie zu allen Zeiten und vielerorts…auch im Sowjetischen…
In ihrem Buch nimmt uns die Herausgeberin Evgenia Hartleben-Kurakina mit auf eine Reise in die Modewelt der 60/70iger Jahre in der SU, nach Leningrad. „Neuland“ im Vergleich zur Menge erschienener Mode-Publikationen aus den klassischen westlichen Modeländern.
Evgenia`s Engagement verdanken wir heute eine umfangreiche Sammlung von Modefotografien der damals bekanntesten Fotografen und authentischem Bild- und Textmaterial aus dem östliche Kulturkreis.
Selbst „Topmodell“ ihrer Zeit und viel beschäftigtes Mannequin in Leningrad, erzählt Evgenia Hartleben-Kurakina einfühlsam und kurzweilig von den Freuden und Problemen des Arbeitsalltages eines Berufsmannequins. Über die Fotos und im Erzählen vermittelt sich dem Betrachter die große Begeisterung für den Beruf, dem Berufung innewohnt, wie dem Beruf des Designers selbst.
Mit dem Mannequin nimmt eine Design-Idee körperliche Gestalt an. Es vermittelt aber auch gleichzeitig bestimmte ästhetische Standards einer Zeit, ein ganz bestimmtes Lebensgefühl. Eine große Verantwortung…!
In seiner ursprünglichen frz. Bedeutung wurde das „Mannequin“ dem bewegten Puppenkörper gleichgesetzt und unterlag somit einer strengen Normierung des Körpers, der des Ideals der Puppe.
Leningrad, die westlichste Stadt der SU, prägte einen zurückgenommenen, klassischen Bekleidungsstil, anspruchsvoll und gut gestaltet, der der Persönlichkeit und Individualität der Mannequins Raum bot.
Diesen individuellen Spielraum nutzte Evgenia`s Mannequin-Kollektiv. Beruflich selbstbestimmt und mit hohem Verantwortungsbewusstsein prägten sie ein Leitbild auf „Augenhöhe“, in unangestrengter Natürlichkeit, selbstbewusst und solidarisch.
Als „Prototypen“ für die zukünftigen TrägerInnen der Produkte der sozialistischen Modeindustrie standen sie für eine „Idealisierung in Maßen“, nie zum Selbstzweck.
In diesem Spagat zwischen ästhetischem Anspruch, Mangel und sozialistischen Produktionsvorgaben entstanden Fotos, die geprägt sind von Heiterkeit, die Vertrautheit und menschliche Nähe ausstrahlen und die einen nachhaltigen Eindruck beim Betrachter hinterlassen. Die sehr engagierte Arbeit der Mannequins findet in den Texten von Evgenia Hartleben-Kurakina und den anderen Autoren persönliche Würdigung. Und für uns eröffnen sich neue, alte Welten und wir haben die Gelegenheit vergnüglich Anteil zu nehmen an einem Geschehen fern von unseren Erfahrungsbereichen und fern unserer Zeit.

Schenkung an die Staatliche Eremitage Sankt Petersburg


Fotografien aus einer privaten Sammlung, die Leningrader Mannequins in der Modebekleidung der 1960-1970 Jahre zeigen.

Die Fotografien ermöglichen es, die Entwicklung der Leningrader sowjetischen Mode dieser Periode zu verfolgen und ergänzen in würdiger Form die Kostümsammlung der Abteilung für Geschichte der russischen Kultur der Eremitage.

Die Schenkung an die Eremitage erfolgte im November 2015.

 

Couture auf sowjetisch – Modefotografie Leningrad der 1960/70er Jahre

Mode und Modefotografie im Leningrad der 1960/70er Jahre und Modedesign aus Berlin 2015 begegnen sich in einer Ausstellung.
Die Exposition “Couture auf sowjetisch” findet im Russischen Haus der Kultur und Wissenschaften eine Plattform für die Phänomene Mode machen, Mode fotografieren, Mode präsentieren, über Zeitepochen und geografische Grenzen hinweg.
Wir sind eingeladen, die Modefotografien von Peter Segal, dem damals wohl bekanntesten Fotografen Leningrads zu sehen, Bilder der Privatsammlung von Ewgenija Harteben-Kurakina. Ewgenija selbst als eines der begehrtesten Mannequins ihrer Zeit, stand neben vielen anderen Mannequin-Kolleginnen über viele Jahre vor seiner Kamera.
In dieser einzigartigen Sammlung, und in dem in Kürze erscheinenden Buch “Couture auf sowjetisch“ lernen wir Mannequin-Persönlichkeiten kennen, die einem menschennahen Leitbild entsprachen, fern ab von stilisierten Ikonen und vereinheitlichten Model-Maßstäben heute, gebunden an Körpermaße und Perfektionszwang.
Wir erfahren vom besonderen Bekleidungsstil, der sich vor den Kulissen dieser ehrwürdigen Zarenstadt am Meer entwickelte, basierend auf der geschichtsträchtigen Vergangenheit, ihrer kulturellen Offenheit und europäischen Modernität.
“Das Geheimnis dieses Stils versteckte sich in seiner Simplizität…”, schreibt Ewgenija in ihren Aufzeichnungen über Mode und Mannequins dieser Zeit.
Anders als bei der oft opulenten, ethnologisch geprägten Moskauer Mode eines Vyacheslav Zaytevs, hielt sich die Leningrader Mode vornehm zurück. Tragbarkeit, klare Formen und Farben ließen die Persönlichkeit des Mannequins leuchten. In dieser Lebensnähe liegt ihre Zeitlosigkeit und Modernität.
Was verbindet? Was strahlt Vergangenheit aus und berührt uns noch heute?
Die Berliner Designer Aleksandra Stepcenko, Aleftina Karasyova und Stefan Sommer präsentieren Modelle aus ihren neuen Kollektionen 2015.
Geometrische Konstruktion in Schwarz-Weiß bei Alexandra Stepcenko, Funktionalität und Tragbarkeit mit maritimen Elementen bei Aleftina Karasyova, die Poesie der Bilder der Stadt am Meer bei Stefan Sommer sind künstlerische Inspirationen für ihre Modelle, und so stellt sich in der Ausstellung der formale und inhaltliche Bezug zu den Modefotografien von Peter Segal her, verbindet die Ausstellung das Vergangene mit dem Heute.
Russisches Haus
13.3-02.4.2015
Friedrichstrasse 178-179
10117 Berlin
Öffnungszeiten:
Di-Fr 14-19 Uhr
Sa-So 12-18 Uhr

Autor: Annette Hofmann – Fotos: KOWA-Berlin

Quelle: Fashion Street Berlin

Deutsch-Russische Veranstaltungen Kultur Berlin

Ausstellung »Couture auf sowjetisch«

Die Exposition »Couture auf sowjetisch« ist ein Gemeinschaftsprojekt. Ewgenija Hartleben-Kurakina, Mannequin ihrer Zeit in Leningrad, präsentiert schwarz/weiß-Modefotografie aus ihrer Privatsammlung, fotografiert u.a. von Peter Segal, dem damals wohl bekanntesten Fotografen der Stadt. Außerdem präsentieren drei Berliner Designer Modelle ihrer neuen Kollektion 2015: Zwei Zeitepochen, zwei geografisch verschiedene Orte treffen aufeinander –
Berlin 2015 korrespondiert mit den 60/70er Jahren in Leningrad. Die Designer aus Berlin suchen die Verbindung zur Mode im Leningrad der Sowjetunion.
Der Geist der Zeit weht förmlich wie der Wind der Stadt am Meer durch die Kreationen von Stefan Sommer. Bei Alexandra Stepcenko trifft geometrische Form in Schwarz/Weiß auf klare Formensprache der Leningrader Modelle. Aleftina Karasyova überträgt Funktionalität und Alltagstauglichkeit auf ihr Design, inspiriert von maritimen Elementen.
Die Bilder der Ausstellung feiern aber im Besonderen auch das Mannequin, das Model. Ein Kleid zum Leben zu erwecken durch die Formen und den Gang eines Menschen ist nicht nur ein Fest für das Auge. Im besten Fall werden wir sehnsuchtsvoll berührt, wenn Designer, Mannequin, Fotograf ihr Handwerk verstehen.
Ewgenija Hartleben-Kurakina weiß wovon sie spricht, wenn sie sagt:
»Mannequin sein zu dürfen, das ist Schicksal von Geburt an. Jeder kann mit ein bisschen Anstrengung lernen, wie ein Mannequin zu laufen, doch nicht jedem ist es in die Wiege gelegt, die Magie auf den Laufsteg zu zaubern.«

Und so lernen wir in dieser Ausstellung neben Ewgenija auch andere Mannequin-Persönlichkeiten kennen, fern von vereinheitlichten Model-Maßstäben, gebunden an Körpermaße und Perfektion.
Wer mehr darüber lesen möchte, den verweise ich auf eine Buch-Neuerscheinung im Herbst 2016, in dem Ewgenija Hartleben-Kurakina über Mode und Mannequins in Leningrad, eben über Couture auf sowjetisch, schreibt.

Kuratoren: Ewgenija Hartleben-Kurakina und Annette Hoffmann
Modefotografie 1960/1970er Jahre – Privatsammlung Ewgenija Hartleben-Kurakina
Couture.Collection by Alexandra Stepcenko, Stefan Sommer, Aleftina Karasova
Vernissage: 12.03.2015, 19 Uhr
Öffnungszeiten der Ausstellung:
12.03. bis 2.04.2015
Di-Fr. 14-19 Uhr
Sa,So. 12-18 Uhr
Ausstellungssaal 6

Quelle: Kulturportal-Russland.de

Couture auf sowjetisch

Pressemitteilung

Mode und Modefotografie im Leningrad der 1960/70er Jahre und Modedesign aus Berlin 2015 begegnen sich in einer Ausstellung.
Die Exposition „Couture auf sowjetisch“ findet im Russischen Haus der Kultur und Wissenschaften eine Plattform für die Phänomene Mode machen, Mode fotografieren, Mode präsentieren, über Zeitepochen und geografische Grenzen hinweg.
Wir sind eingeladen, die Modefotografien von Peter Segal, dem damals wohl bekanntesten Fotografen Leningrads zu sehen, Bilder der Privatsammlung von Ewgenija Harteben-Kurakina.
Ewgenija selbst als eines der begehrtesten Mannequins ihrer Zeit, stand neben vielen anderen Mannequin-Kolleginnen über viele Jahre vor seiner Kamera.
In dieser einzigartigen Sammlung, und in dem in Kürze erscheinenden Buch „Couture auf sowjetisch“ lernen wir Mannequin-Persönlichkeiten kennen, die einem menschennahen Leitbild entsprachen, fern ab von stilisierten Ikonen und vereinheitlichten Model-Maßstäben heute, gebunden an Körpermaße und Perfektionszwang.
Wir erfahren vom besonderen Bekleidungsstil, der sich vor den Kulissen dieser ehrwürdigen Zarenstadt am Meer entwickelte, basierend auf der geschichtsträchtigen Vergangenheit, ihrer kulturellen Offenheit und europäischen Modernität.
„Das Geheimnis dieses Stils versteckte sich in seiner Simplizität…“, schreibt Ewgenija in ihren Aufzeichnungen über Mode und Mannequins dieser Zeit.
Anders als bei der oft opulenten, ethnologisch geprägten Moskauer Mode eines Vyacheslav Zaytevs, hielt sich die Leningrader Mode vornehm zurück. Tragbarkeit, klare Formen und Farben ließen die Persönlichkeit des Mannequins leuchten.
In dieser Lebensnähe liegt ihre Zeitlosigkeit und Modernität.
Was verbindet? Was strahlt Vergangenheit aus und berührt uns noch heute?
Die Berliner Designer/Innen Aleksandra Stepcenko, Aleftina Karasyova und Stefan Sommer präsentieren Modelle aus ihren neuen Kollektionen 2015.
Geometrische Konstruktion in Schwarz-Weiß bei Alexandra Stepcenko,
Funktionalität und Tragbarkeit mit maritimen Elementen bei Aleftina Karasyova,
die Poesie der Bilder der Stadt am Meer bei Stefan Sommer sind künstlerische Inspirationen für ihre Modelle,
und so stellt sich in der Ausstellung der formale und inhaltliche Bezug zu den Modefotografien von Peter Segal her, verbindet die Ausstellung das Vergangene mit dem Heute.

Annette Hofmann