Eko – Mode
Indische nationale Schuhe mit Schnürsenkeln aus sowjetischen Schlittschuhen, Wattejacken mit Organza – Rüschen, eine klassische Jacke mit Fransen und bestickten indischen „Eyes“, ein Hut aus T-Shirts, eine Tasche aus Boots, ein Pilgerstock aus Flaschen, ein Kleid aus einer Matratze, eine Bluse aus Schwalbenschreien, ein Rock aus Windböen, eine Mütze aus dem flackernden Südhimmel mit Sonnenleuchten umbunden, Clutch aus Müllsäcken, Strumpfhosen aus Kinder Zeichnungen – das ist
bei weiterem keine vollständige Palette moderner Eco-Designer. Ein schweigender, aber heller und mutiger Aufruf das bereits Vorhandene zu nutzen und neue Produktionsmengen zu verringern.
Elemente eines solchen Kostüms sind voller Geschichte und Adel, unanhängig davon, was sie im früherem Leben gewesen waren. Unter dem Blick des Künstlers erwerben sie eine andere Interpretation und tragen die Symbole und Zeichen der Gegenwart.
Der Prozess der qualitativen Übergangs einer Sache aus dem Nichts in ein Kunstwerk kann man als „Evolution“ oder „Wiedergeburt“ des Kostüms bezeichnen. Der Künstler in diesem Sinne erinnert an einen Alchimisten auf der Suche nach dem Stein der Weisen. Der globale Trend , am Anfang schwer und mit Mühe durch die Gesellschaft angenommen, wird jetzt zur Lebensart. Sekundäre Verarbeitung, Recycling, etc. wird zur Zeit eines der wichtigsten Argumente im Kampf für den Käufer und wird weltweit zum vielversprechenden und populären Trend.
Kuratorin Maria Erochina
3. März 2013