«Ах, вернисаж, ах, вернисаж…..»

Экспозиция «Модный вояж. 60-70гг.», представленная в Музее моды замка Майенбург, Германия, завершила своё путешествие 25 мая сего года. На протяжении почти трех месяцев интересующаяся культурой публика Германии имела возможность не только детально познакомиться с уникальной коллекцией фотографий – экспонатами выставки, но и получить истинное удовольствие от необыкновенного соединения советской ленинградской фотографии моды и своеобразно дополняющей её немецкой коллекции одежды. Восхищает особый дар и умение владелицы музея Моды замка – госпожи Жозефины Едле фон Крепл использовать пространство музея, с большой любовью и неординарным вкусом сочетая фотографии с моделями платьев, шляпок, вечерних туалетов, делая порой особый акцент на фотографию. Войдя в музей, вы сразу окунаетесь в мир моды Ленинграда 60-70 годов. Все залы музея украшены 100 фотографиями лениградской индустрии моды, сотворенными в основном монополистом тех лет – мастером модного фото Петром Сегалем. Выбор фотографий был тщательно продуман, а их расположение ненавязчиво, но целенаправленно сгруппировано по темам: шляпы, пальто и костюмы, вечерние платья, изделия в полоску и клетку, свадебные платья.
Во вступительной речи на открытии вернисажа особое внимание я обратила на развитие тенденций советской моды 60 -70 годов прошлого века, рассказала о социальной жизни, заботах, радостях, проблемах и обыкновенных желаниях советской манекенщицы, дизайнера, фотографа тех лет. Приоткрыв занавес в прошлое, я обнаружила к своей большой радости, с каким неподдельным интересом и трепетным волнением слушали мой рассказ эксперты, любители моды и фотографии.
Прессу и публику покорили изящество и красота наших манекенщиц, естественная выразительность их лиц, а также отточенность деталей покроя моделей и качество тканей одежды. Поразило и само фотоискусство того периода. Проводилось невольное сравнение открытой всему миру немецкой моды с закрытым миром советской моды того периода. О существовании советской моды такого высокого уровня знали немногие из присутствующих на вернисаже, публика делилась своими редкими воспоминаниями.
Вернисаж оправдал все надежды. В зале царила атмосфера дружелюбия и заинтересованности. Пресса оживлённо гудела, осаждая устроителей вернисажа вопросами абсолютно обо всём: «Как Вы попали в музей?», «Где Вы познакомились с Жозефиной?», «Как родилась идея совместной экспозиции?», «Кто такой Петр Сегаль?», «Сколько лет Вам понадобилось для собрания такой коллекции фотографий?», «Как судьба привела Вас в Германию, работали ли Вы манекенщицей здесь?», и т.д.
Многое из пережитого на вернисаже порой ускользает из памяти и только благодаря друзьям позднее вспоминаешь трогательные моменты и детали. Я стралась окунуть немецкую публику и гостей Музея моды в прошлое столетие, в мир элегантности и изысканности, не утаивая всех преград на пути оциалистической моды к её главной цели – гармонии внутреннего и внешнего облика человека.
Экспозиция имела несомненный успех, подтверждением чему служат статьи в прессе и множество восторженных и признательных записей в книге отзывов. Пресса назвала фотовыставку «Парижем в русском образе», высоко оценив её как уникально вписавшуюся в стены Музея моды и приятно удивившую современную Германию.

Евгения Хартлебен-Курaкина
Berlin, 10. Juni 2012

Eleganz und Erotik

Ausstellungseröffnung im Meyenburger Modemuseum mit besonderen Gästen

MEYENBURG – Es war ein Zufall, der die neue Ausstellung im Modemuseum Schloss Meyenburg ermöglichte. Josefine Edle von Krepl war mit Ewgenija Hartleben-Kurakina ins Gespräch gekommen. Die Sozialwissenschaftlerin aus Russland, die seit 35 Jahren in Berlin lebt, entpuppte sich als ehemaliges Mannequin, das in den sechziger und siebziger Jahren auf den Laufstegen von Leningrad zu Hause war. „Eigentlich müssten wir uns kennen“, meinte sie – Anlass genug für ein vertiefendes Gespräch, bei dem zutage trat, dass Ewgenija Hartleben-Kurakina eine große Fotosammlung aus der Zeit ihres Mannequin-Daseins besitzt, die es verdiente, im Rahmen des Meyenburger Modemuseums gezeigt zu werden. Zumal – wie von Krepl bei der Vernissage am vergangenen Samstag feststellte – verschiedene Exponate im Museum genau aus derselben Zeit stammen.
„Paris zeigen auf russische Art und Weise“, umschrieb sei den Geist in der Modewelt Leningrads der damaligen Zeit. Ewgenija Hartleben-Kurakina ist selbst auf vielen Bildern als überzeugende Repräsentantin dieses Zeitgeists zu betrachten.
„Ich bin stolz, Ihnen diese Eleganz hier zeigen zu können“, freute sich auch Ewgenija Hartleben-Kurakina, die mit 17 Jahren angefangen hatte, zu modeln. Zudem werden die Bilder, die vor allem vom Modefotografen Peter Segal stammen, erstmals in Deutschland gezeigt. Erst danach sind Ausstellungen in Berlin und Wiesbaden sowie später in Paris geplant. „Wir haben uns gesucht und gefunden“, meinte Ewgenija Hartleben-Kurakina im Gespräch über ihr Zusammentreffen mit Josefine Edle von Krepl.
Der Gedanke, die Bilder in einem Modemuseum in Deutschland zu zeigen, sei sehr aufregend gewesen.
Die Sammlung in Meyenburg hält sie für „einmalig und spannend“, und von dem Museum sei sie „sehr angenehm überrascht“.
Für die Vernissage, die im Schlosssaal stattfand und ausgesprochen gut besucht war, gab es natürlich wie immer bei diesen Anlässen noch ein tolles Rahmenprogramm. Hatte zunächst der musikalische Nachwuchs mit dem Pianisten Piet Kelemen aus Meyenburg und der Geigerin Carolin Spitzner aus Gerdshagen sein Können gezeigt, so war für viele Anwesende unzweifelhaft die anschließende Veranstaltung mit Lilo Wanders ein absoluter Höhepunkt des Abends. (Von Bernd Atzenroth)

Quelle: Märkische Allgemeine,12.03.2012

Erst Meyenburg, dann folgt Paris

Der Tipp einer Bekannten führte Ewgenija Hartleben-Kurakina ins Meyenburger Modemuseum. Das ehemalige Leningrader Mannequin war begeistert von „der einmaligen Sammlung“ Josefine Edle von Krepls. Darunter Mode der 60er und 70er Jahre, also jener Zeit, als die Leningraderin russische Kreationen in natürlicher Weiblichkeit mit einem Hauch Aristokratie auf dem Laufsteg präsentierte. Und nicht nur da. Aus dieser Zeit besitzt die Russin rund 550 Fotografien von Peter Segal, der damals zu den führenden Mode-Fotografen Leningrads gehörte, sich nicht auf Studioaufnahmen beschränkte, sondern so oft wie möglich dafür auch die Gärten und Schlösser der Stadt und ihrer Umgebung nutzte.

100 dieser Fotos sind seit Sonnabend Abend im Meyenburger Schloss zu bewundern. „Mode Voyage“ heißt die neue Ausstellung, die zu den Highlights des deutsch-russischen Jahres der Bildung, Wissenschaft und Innovation 2011/2012 zählen dürfte. Und natürlich ließ es sich das einstige Mannequin nicht nehmen, zur Eröffnung in die Prignitz zu kommen und aus ihrem Leben zu erzählen. Für sie, für die „Coco Chanel die unbestrittene Königin der Haute Couture ist und bleibt“, waren die 60er und 70er Jahre in der UdSSR zwar keineswegs von einem Überfluss an textiler Vielfalt geprägt. „Aber die Stoffe und vor allem auch die Schnitte für unsere Modelle waren erlesen, mit den beschränkten Mitteln haben auch wir Chanel gemacht“, erzählt sie im Gespräch mit dem „Prignitzer“ nicht ohne Stolz. Und auch davon, was sich der Fotograf Segal alles einfallen ließ, um seine Ideen für Außenaufnahmen umsetzen zu können. „Teilweise waren das Autos, mit denen sonst Brot transportiert wurde“, erinnert sich Ewgenija Hartleben-Kurakina.

Gerne denkt sie auch an die Zeit in den 70er Jahren zurück, als sie auch für das Haus der Mode in Berlin arbeitete. „Es ist verwunderlich, dass wir uns nicht schon damals kennen lernten“, meint Josefine Edle von Krepl, „denn meine Studienfreundin hat Modenschauen mit ihr gemacht. Und ich habe damals für die DDR-Frauenzeitschrift ,Für Dich’ gearbeitet, die wiederum enge Kontakte zum Haus der Mode hatte“, erzählt die Betreiberin des Modemuseums im Meyenburger Schloss. Nun fanden sich die beiden Vollblut-Frauen in Sachen Mode jetzt, und die Chemie stimmte gleich beim ersten Besuch, so dass der Kontakt schnell hergestellt, die Ausstellung geplant war. Meyenburg rangiert damit sogar vor Berlin und Paris, wo das einstige Leningrader Mannequin ihre Foto-Sammlung auch noch präsentieren wird.

Das besondere an der Meyenburger Exposition ist aber ganz sicher die Verbindung der Fotos mit Kleidern und Accessoires aus dem Modemuseum. Und für zusätzliches Lokalkolorit sorgten am Sonnabend Abend auch zwei Gymnasiasten. Der Meyenburger Piet Kelemen am Klavier und die Gerdshagenerin Carolin Spitzner an der Geige stimmten mit russischen Weisen auf die Ausstellung ein. Es war ihr zweiter gemeinsamer Auftritt, den sie mit Bravour meisterten und auch entsprechenden Beifall ernteten.

Mit dem sparten die zahlreichen Besucher natürlich ebenso wenig, als nach der Pause Lilo Wanders die Bühne betrat und unter dem Motto „Pulsschlag tief in Ihr“ Texte aus erotischer Weltliteratur las. Gerade eine Woche zuvor hatte der berühmte Schauspieler und Travestiekünstler Ernst-Johann Reinhardt, Ernie genannt, der fast ausschließlich in der weiblichen Rolle der Lilo Wanders auftritt, ein Gastspiel in Wittenberge gegeben. Und auch im Meyenburger Modemuseum ist sie bzw. er längst kein(e) Unbekannte(r) mehr. Denn bereits im Januar 2011 hatte sie bzw. er das Publikum dort begeistert.

Josefine Edle von Krepl und Reinhardt lernten sich übrigens bei einer Modenschau in einem Hamburger Hotel kennen. Lilo Wanders hatte dort die Moderation übernommen, Josefine Edle von Krepl die Kleider beigesteuert.

Prignitzer Lokal-Nachrichten vom 11.März.2012

„Mode Voyage“ und Lilo Wanders – Neue Ausstellung eröffnet in Meyenburg

MEYENBURG – Die nächste Vernissage im Modemuseum Meyenburg steht vor der Tür: Ewgenija Hartleben-Kurakina hat aus ihrer umfangreichen Privatsammlung etliche Fotos für die Ausstellung „Mode Voyage“ zusammengestellt. Eröffnet wird die hochkarätige Ausstellung am Samstag, 10. März, um 18 Uhr mit einer Lesung von und mit der schrillen Entertainerin Lilo Wanders. „Pulsschlag tief in ihr“ ist das Motto.
Ewgenija Hartleben-Kurakina – zu ihrer Zeit ein gefragtes Leningrader Mannequin – sammelt Modefotografien. Ihr Credo:„Natürliche Weiblichkeit mit einem Hauch Aristokratie“. Die kunstvollen Aufnahmen zeigen Mode der 1960er und 1970er Jahre.
Passend dazu wird Josefine Edle von Krepl, die Chefin des Museums, Kleider und Accessoires aus jener Zeit präsentieren. In der gut 90-minütigen Lesung mit Lilo Wanders geht es natürlich um Liebe, Erotik und Sexualität. Die TV-Moderatorin durchforstet die Weltliteratur nach frivol Anzüglichem, prickelnd Verzauberndem – und findet es unter anderem bei Patricia Highsmith und Anaïs Nin. (bat)

Karten für Vernissage mit Lesung gibt es im Modemuseum Meyenburg unter 03 39 68/50 89 61.
Quelle: Märkische Allgemeine, 10.03.2012

Mit einem Hauch Aristokratie – Zur Ausstellung „Mode Voyage“ mit Fotos aus den 1960er und 1970er Jahren gastiert Lilo Wanders

MEYENBURG – Zum deutsch-russischen Jahr der Bildung, Wissenschaft und Innovation 2011/2012 hat das Meyenburger Modemuseum eine Ausstellung geplant. Ewgenija Hartleben-Kurakina – zu ihrer Zeit ein gefragtes Leningrader Mannequin – hat aus ihrer umfangreichen Privatsammlung etliche Fotos zusammengestellt. Passend dazu wird Josefine Edle von Krepl, die Chefin des Museums, Kleider und Accessoires präsentieren.
Eröffnet wird die hochkarätige Ausstellung am 10. März um 18 Uhr mit einer Lesung von und mit der schrillen Entertainerin Lilo Wanders. „Pulsschlag tief in ihr“ ist das Motto. Natürlich geht es um Liebe, Erotik und Sexualität, wenn die TV-Moderatorin die Weltliteratur auf frivol Anzügliches, prickelnd Verzauberndes durchforstet und in einer gut 90-minütigen darbietet.
Die Grande Dame der Sexualaufklärung zündet ein sinnliches Feuerwerk, das Fantasie und Lust beflügelt: Unerwartet Erotisches aus der Bibel, dazu eine Prise Bocaccio, Anaïs Nin und Patricia Highsmith – Lilo Wanders ist bekennender Bücherwurm und kennt keine Berührungsängste. „Ich verschlinge jede Woche zwei bis drei Romane“, versichert sie.
Wer allerdings plumpe Pornografie erwartet, wird enttäuscht. Beim Thema Sex gibt sich die Diva der erotischen TVUnterhaltung zuweilen überraschend zugeknöpft. Nicht selten bricht sie ihre Lesung genau dort ab, wo es ihr zu sehr ins Detail geht. „Wenn ohnehin jeder weiß, wohin die Reise geht, muss ich die Zuhörer nicht auch noch mit dem Finger darauf hinweisen“, erklärt die alterslose Dauerblondine.
Ewgenija Hartleben-Kurakina hat sich bei ihrer Ausstellung „Mode Voyage“ auf ein, zwei Jahrzehnte beschränkt. Die Fotos aus ihrer Sammlung zeigen Mode der 1960er und 1970er Jahre. „Natürliche Weiblichkeit mit einem Hauch Aristokratie ist das Credo“. Die Fotografien der Exposition ermöglichen es, sich mit charakteristischen Modetrends der damals gesellschaftlich umwälzenden Epoche und der Kreativität der Modedesigner vertraut zu machen.
Es ist interessant, sich sowohl Typ und Aussehen der Top-Models zu vergegenwärtigen wie auch die Entwicklung des Könnens der sowjetischen Fotografen, die auf Augenhöhe mit den europäischen Fotografen agierten, zu verfolgen.
Der Meister der Modefotografie in Leningrad ist Peter Segal. Seine Bilder bilden den Schwerpunkt der Ausstellung „Leningrader Mode der 1960er und 1970er Jahre“. Der Professionalität seiner Arbeiten und die Fähigkeit, außergewöhnliche Modelle auszuwählen, verdankt er seine Bekanntheit. Die Modezeitschriften wurden in der gesamten Sowjetunion vertrieben und erfreuten sich großer Beliebtheit. Peter Segal war ein erstklassiger Modefotograf mit einem ausgeprägten Kunstsinn und einemtiefen Verständnis um die Besonderheiten dieser Kunstform.
Passend zu den kunstvollen Aufnahmen bietet Josefine von Krepl ausgewählte Modelle aus ihrer Sammlung, die das Credo von Weiblichkeit und Eleganz gekonnt wiedergeben. So besitzt sie Modelle von einigen der bekanntesten Designer: Jil Sander, Sonya Rykiel, Chloé, Christian Dior, Louis Féraud, Emilio Pucci und viele andere. Die Mode der 1960er und 1970er Jahre, die in einer Zeit des Umbruchs entstand, lässt durchaus den Vergleich mit aktuellen Modellen zu. So mancher der heutigen Modeschöpfer blickt gern auf die Kreationen der damaligen Zeit zurück.
Für die Ausstellungseröffnung mit Ewgenija Hartleben und Lilo Wanders gelang es Josefine von Krepl, eine Förderung über das brandenburgischen Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie zu bekommen. Die Veranstaltung wird unter dem Motto „Investitionen in Ihre Zukunft“ mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds und dem Land Brandenburg unterstützt.
Lilo Wanders gastiert übrigens nicht nur am 10. März in Meyenburg, sondern auch am 2. März um 20 Uhr im Kultur- und Festspielhaus Wittenberge.
Vorbestellungen für die Vernissage mit Lilo Wanders am Samstag, 10. März, sind beim Modemuseum, 03 39 68/50 89 61 möglich.

(Von Beate Vogel)

Quelle: Märkische Allgemeine, 23.02.2012